28.06.2022

ISCO - Case Study mit vielen Fortschritten

Wie lässt sich der unternehmenskulturelle Wandel unter „Spiritual Care in Organisationen“ beschreiben und welche Erkenntnisse erzielen wir daraus für die Weiterentwicklung und den (internen) Transfer des SCO-Ansatzes? Mit diesen Fragen startete ISCO gemeinsam mit Professor:innen der verschiedensten internationalen Universitäten am 05. November 2020 zur ISCO-Case Study mit der Klinik Diakonissen Linz.

 

 

 

Im Gespräch mit Mag. Siegbert Hanak, der dabei die interne Koordination übernommen hat:

Hanak: Zu sehen, ob die in der Klinik „spür- und wahrnehmbaren“ Effekte der Einführung von Spiritual Care sich auch wissenschaftlich fundiert fassen und zuordnen lassen. Und natürlich, um aus den Ergebnissen für die Zukunft zu lernen.

Hanak: Das sind Fragebögen, Interviews, Gesprächsrunden, Beobachtungen, Analyse von diversen Dokumenten und Daten

Hanak: Bei drei der vier Teilprojekte liegen die Ergebnisse bereits vor und wurden diese auch schon intern „gesoundet“.

Hanak: Spiritual Care wirkt „wirklich“, die Einstellung der Mitarbeiter:innen zu SC ist sehr positiv und es gibt konkrete Handlungsempfehlungen hinsichtlich einer noch stärkeren Durchdringung, u.a. im Bereich der Ärzteschaft.

Die Multi- und Interdisziplinarität und die Internationalität der Akteur:innen.

Beteiligte Universitäten und Partner:

Universität Basel (Schweiz): Prof Dr. Dr. Hans Florian Zeilhofer; Dr. Christa Gäbler

PTH Valendaar (Deutschland): Prof. Dr. Helen Kohlen

UCD Dublin (Irland): Prof. Dr. Julia Backmann

FH Linz: Prof. Dr. Johanna Anzengruber

JKU Linz: Prof. DDr. Friedrich Schneider

Ausblick:

Es freut uns sehr, dass Prof.in Dr.in Johanna Anzengruber für ihre Ergebnisse eine Veröffentlichungszusagen von der EURAM, European Academy of Management Conference erhalten hat und diese nach Veröffentlichung auch teilen kann. (Erscheinungsdatum voraussichtlich Herbst 2022). Prof. Dr. Schneider ist dankenswerterweise bereit, beim Gesamtvorliegen der Veröffentlichungen eine ökonomische Perspektive darauf zu legen und erste ökonomische Hypothesen, Eindrücke und Perspektiven zur Case-Study beizutragen. Ein gemeinsamer Aufsatz, der die Botschaften des ISCO-Innovationsforums vom Sept. 2021 mit den Inhalten der Case Study verbinden wird, ist in Planung.

Zum Nachlesen im Detail:

Zielsetzungen der interdisziplinären Case Study  

  • Wissenschaftliche Reflexion des kulturellen Entwicklungsweges der Klinik Diakonissen Linz zur innovativen ganzheitlichen Marke vor dem Hintergrund ihrer Identität
  • Vertiefende Beschreibung des unternehmenskulturellen Wandels unter „Spiritual Care in Organisations“ (SCO) in den zentralen Dimensionen: spirituelle Grundhaltungen („S“), kooperative CarePraxis („C“), ganzheitlich orientierte Organisation („O“), ökonomische Wirkdimensionen im SCO-Ankerbeispiel „Klinik Diakonissen Linz“.
  • Innovative Impulse zur zukunftsorientierten Weiterentwicklung des „Spirit“ und des unternehmenskulturellen Spiritual CareProzesses zur Gestaltung der nächsten SCO-Phase für die Klinik (Vertiefungsphase)
  • Beitrag zur Stärkung von Identität und Selbstverständnis (der Arbeit in) der Klinik nach innen und außen
  • Beitrag zur Evaluation, Weiterentwicklung und zum (internen) Transfer des SCO-Ansatzes in weitere Geschäftsfelder des Diakoniewerks
  • Weiterführung und Stärkung der SCOThemen in den Netzwerken und Kooperationen regional und überregional (international, wiss.-kult. Beirat von ISCO)

 

Die Herangehensweise erfolgte in 4 Teilprojekten: Spiritualität, Care, Organisation und Ökonomie durch verschiedenste Forschungsmethoden. Wir fragten danach:

 

  • „Welche spirituellen Grundhaltungen prägen und stützen den Umgang der Ärzt:innen mit den Patient: innen wie und in welchem Ausmaß, und welche Orientierungs-, Unterstützungs- und Weiterentwicklungsbedarfe gäbe es dazu?“
  • „Was macht unsere gemeinsame interprofessionelle Care-Praxis einschließlich ihrer spirituellen Kräfte aus? Wie werden unsere Caring Cooperations dadurch im Alltag gestärkt, und wie können wir sie weiter stärken? (Caring Community)“
  • „Wie und in welchem Ausmaß wird Spiritualität am Arbeitsplatz gelebt? Wie sehen die typischen ganzheitlichen Patient:innen-Journeys durchs Haus aus (Typologie)? Inwiefern spielt Spiritualität am Arbeitsplatz/ Spiritual Care als Haltung und Dimension hinein? Und wie könnte man dieses verdeutlichen und stärken?“
  • „Welche ökonomischen Effekte/ Effizienzen ergeben sich durch die Spiritual Care-geprägte Unternehmenskultur – in Auswertung der Teilprojekte 1-3?“